KUNSTTHERAPIE ALS EINZELTHERAPIE
Im geschützten Rahmen einer Einzeltherapie ist es möglich, ohne Störungen durch äußere Impulse, dem eigenen inneren Erleben nachzuspüren.
Aus dem Gespräch, dem momentanen (Lebens)Thema, Gefühlen oder Körperempfindungen entwickeln sich mit meiner Anregung Impulse des Selbstausdrucks.
Mittels Farben, Ton, anderen kreativen Medien, Bewegung und Berührung werden Gefühlsinhalte in Bild- und Körpererleben gefunden.
Sie bieten Anregung zur Auseinandersetzung mit sich selbst und zeigen Konfliktlösungen auf. Die gewonnenen Erkenntnisse erweitern die körperliche und seelische Selbstwahrnehmung. Handlungsspielräume werden deutlich, Selbstwertgefühl und Beziehungsfähiglkeit werden gestärkt.
Die gemeinsame, in regelmäßigen Abständen stattfindende Reflektion anhand der Gestaltungen schaftt ein Bewußtsein für das Erreichte, den eigenen Prozess.
KUNSTTHERAPIE ALS GRUPPENTHERAPIE
Kunsttherapie als Gruppenangebot fördert die Kommunikation untereinander durch gemeinsame Gestaltungs- und Erlebnisprozesse.
Gestalten und Malen in der Gruppe ist immer ein seelischer Vorgang, der in Kontakt mit den eigenen inneren Prozessen und gleichzeitig mit den Prozessen der Gruppenmitglieder bringt. Neben der Förderung der individuellen Entwicklung wirken die Gestaltungen aller Gruppenmitglieder wie ein Spiegel, der zu Erkenntnissen über die eigene psychische Befindlichkeit führt. Deshalb stellt eine Gruppentherapie höhere Ansprüche an die Konfliktfähigkeit als eine Einzeltherapie.
Die Erweiterung von Auseinandersetzungsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit und Reflektionsfähigkeit durch die Gruppendynamik, die sich auch in den Gestaltungen zeigt, steht im Mittelpunkt der Arbeit. Im Beziehungsangebot der Gruppenmitglieder entdeckt der Einzelne neue Interaktionsmöglichkeiten. Dabei sind die Erfahrung von Achtung, Einfühlung und Respekt in das Erleben Anderer genauso wichtig, wie die Möglichkeit des Selbstausdrucks, der eigenen Authentizität und das Erleben zwischenmenschlicher Echtheit. Oft wirkt die Gruppe mobilisierend und aufdeckend. Das eigene Konfliktpotenzial wird in Bewegung gebracht.
Meine Rolle in der Gruppe ist in erster Linie die einer Begleitung im Sinne einer Zeugin für den Prozess. Meine Aufgaben sind u.a. das Spiegeln von Interaktionsmustern, das Unterstützen von Selbstausdruck, das Halten der Rahmenbedingungen.
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